Archiv 2016

IMG 4774Am 23. Juni vor 20 Jahren:
Karl Leisner wird durch Papst Johannes Paul II. im Berliner Olympiastadion selig gesprochen.

Nach dem Tod von Karl Leisner schrieb Bischof Clemens August Graf von Galen am 4. September 1945 an Wilhelm Leisner:
"Zum Tode Ihres lieben Sohnes, des hochwürdigen Herrn Karl Leisner, möchte ich Ihnen, Ihrer Frau und Ihren Kindern meine herzliche Teil­nahme aussprechen, – oder eigentlich meinen Glückwunsch: denn ich glaube sicher, Sie haben dem Himmel einen Heiligen geschenkt! So sa­gen alle, die mit ihm in Dachau waren, daß seine fromme und frohe Tap­ferkeit dort in all dem Leid ihnen Erbauung und Trost und Vorbild gewe­sen ist."

Foto: Sarkophag aus Beton als Grabstätte für Karl Leisner in der Märtyrer-Krypta unter dem Xantener Dom.

Im Alter von 102 Jahren ist am Donnerstagabend (02.06.2016) Prälat Hermann Scheipers in seiner Heimatstadt Ochtrup gestorben. Der Priester war der letzte noch lebende geistliche Insasse des nationalsozialistischen Konzentrationslagers Dachau.

Scheipers wurde am 24. Juli 1913 geboren und empfing 1937 die Priesterweihe im St.-Petri-Dom in Bautzen. Am 4. Oktober 1940 wurde er verhaftet, weil er sich als Seelsorger offen für polnische Zwangsarbeiter einsetzte und gemeinsam mit ihnen einen Gottesdienst feiern wollte. Vom Polizeigefängnis Leipzig aus kam er im März 1941 ins KZ Dachau. Im KZ Dachau wurde er als Staatsfeind eingestuft. Am 27. April 1945 gelang ihm die Flucht in die Freiheit auf einem der letzten Todesmärsche. (Quelle: kirchensite.de)

Film ScheipersÜber den Priester Hermann Scheipers hat die Ikarus-Filmproduktion einen sehenswerten Dokumentarfilm mit dem Titel "Zwischen Verbrechern und Heiligen" erstellt."Fünf mal ist Hermann Scheipers nur knapp dem Tod entgangen. Über vier Jahre war er im Priesterblock des KZ Dachau inhaftiert. So zahlreich die Gefangenenlager des NS Staates auch waren, der Dachauer „Pfaffenblock“ war einzigartig. Fast 3000 Priester aus dem gesamten Reichsgebiet waren hier zusammengepfercht. Viele kamen ums Leben. Es war ein Ort der Drangsal, aber auch ein Ort der Gotteserfahrung, wie Hermann Scheipers erzählt. Der mittlerweile 100jährige Priester ist der einzige, noch lebende Zeitzeuge. Ergreifend schildert er den Umgang des NS Staates mit Geistlichen." (Beschreibung des Film-Verlags)

Info vom 24. März 2016 / Bericht der Westfälischen Nachrichten

Die Kirchengemeinde St. Brictius stellt beim zuständigen Schulzweckverband einen offiziellen Antrag auf Namensänderung der Sekundarschule Horstmar-Schöppingen. Die Gemeinde schlägt als neuen Namen Kardinal-von-Galen-Sekundarschule vor. (...)
Aus Sicht der katholischen Kirchengemeinde steht Clemens August Kardinal Graf von Galen „für die Würde und Rechte des Menschen“.

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2Info vom 9. Mai 2016


Heute wäre Sophie Scholl 95 Jahre alt geworden. Ihr Mut und ihre klare Sicht auf das Unrecht und die Verbrechen des NS-Regimes lösen noch immer Empathie und Bewunderung aus, so dass sie auch heute noch vielen jungen Menschen als Vorbild dienen kann.

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Galens Sterben aus Medizinersicht
 
Schon kurze Zeit nach dem überraschenden Tod Clemens August von Galens hat sein Privatsekretär Heinrich Portmann im Aschendorff-Verlag Münster ein umfassendes und persönliches Lebensbild vom „Gottesmann seiner Zeit“ herausgegeben und darin auch die letzten Tage und Stunden des von ihm verehrten Kardinals beschrieben. Dieses Buch ist bis heute immer wieder neu aufgelegt und verbreitet worden.
Weniger bekannt ist eine zehnseitige Erinnerungsschrift des damaligen Assistenzarztes am Franziskus-Hospital Münster, Dr. Hans-Ludwig Warnecke, die den Titel trägt: „Das letzte Stündlein des Kardinals Clemens August Graf von Galen.“
Die schmale Broschüre wurde bereits 1946 im DIN-A-4-Format gedruckt und im Selbstverlag vertrieben. – „Leben und Wirken, Heimkehr und Heimgang des Kardinals Clemens August von Galen sind von berufenerer Feder als es die meinige ist, in mannigfachen Darstellungen veröffentlicht worden“, räumt der Autor gleich zu Beginn ein. „Hier sollen nur einige ganz persönliche Erinnerungen dem Vergessen entrissen sein.“
Da diese Erinnerungen in der folgenden Zeit aber nur wenig Beachtung fanden und bislang auch nirgends zitiert wurden, freuen wir uns, dass wir dieses Dokument, das jüngst unserer Website zur Verfügung gestellt wurde, im Umfeld des 70. Jahrestages des „Löwen von Münster“ hier präsentieren können.

Die Broschüre als PDF-Download >>>