Archiv 2015

postkarte


Je freudloser die Welt ist,

desto mehr sollten wir uns bemühen,
Licht und Freude zu verbreiten.

Mit diesen Worten von Clemens August Graf von Galen verabschieden wir uns für dieses Jahr
und wünschen allen ein frohes und gnadenreiches Weihnachtsfest
und einen gesunden Start ins neue Jahr 2016. 

 

Das Postkartenmotiv zeigt eine Krippendarstellung der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Garrel,
bei der auch eine Galen-Figur ihren Platz findet.

Info vom 23. Dezember 2015

Heute vor 70 Jahren ernannte Papst Pius XII. Bischof Clemens August von Galen zum Kardinal.
Auch der Kölner Erzbischof Josef Frings und der Berliner Bischof Konrad Graf wurden zu Kardinälen ernannt.
Alle drei hatten sich während der NS-Diktatur in besonderer Weise gegen das Regime und für Menschenrechte eingesetzt.

Über den Gedenkort im Friedenspark (Leipzig) ist eine neue Internetseite entstanden.

Die Homepage bietet die notwendigen Erklärungen und Hintergründe, sowie Material zu dem Gedenkort "nationalsozialistische Kindereuthanasie Leipzig" und gibt Hinweise, wo es noch andere Orte in Leipzig gibt, die dem Gedenken an diese Verbrechen gewidmet sind.
Die Homepage wurde in verschiedenen Zeitphasen von Schülern und Studenten in Projekten entwickelt und basiert in großen Teilen auf einer 2007 entwickelten Ausstellung ("505 Kindereuthansieverbrechen in Leipzig. Eine Erinnerung. Schüler auf der Suche nach verblassten Spuren."), die kurz nach der Eröffnung in verschiedenen Leipziger Schulen gezeigt wurde und eine große Resonanz gefunden hat.

Zur Webseite >>> 

Info vom 30. November 2015

Im Alter von 90 Jahren ist Karin Friedrich, Zeitzeugin, langjährige Beirätin und Mitglied der Weiße Rose Stiftung e.V., verstorben. 

Als junges Mädchen hatte sie in Berlin während des Krieges mit ihrer Mutter, der Journalistin Ruth Andreas-Friedrich und ihrem Freund, dem Dirigenten Leo Borchard, jüdische Freunde und politisch Verfolgte versteckt. Bis Kriegsende blieb der Helferkreis, der später nach ihrem Warnruf "Onkel Emil" benannt wurde, unentdeckt. 

Von ihrer mutigen Hilfe machte Karin Friedrich nie Aufhebens - für sie sei es "normal" gewesen, den Opfern beizustehen. Als Hans und Sophie Scholl am 18. Februar 1943 verhaftet wurden, war ihr 18. Geburtstag. Wenige Tage später erhielt ihre Mutter das sechste Flugbaltt der Weißen Rose. Um es weiter zu geben, tippte sie es mit Karins Hilfe auf der Schreibmaschine über 250 Mal ab. Wahrscheinlich ist dieses Flugblatt durch ihren Kontakt zu James Graf von Moltke vom Kreisauer Kreis auch nach England gelangt.  

Yad Vashem verlieh Karin Friedrich für ihren Rettungswiderstand den Ehrentitel "Gerechte unter den Völkern". 

Quelle: Weiße Rose Stiftung e.V.

Info vom 1. November 2015

img 0074Heute vor 70 Jahren starb der Jesuitenpater Rupert Mayer. 
An Allerheiligen bekam Pater Mayer während einer Predigt in München einen Gehirnschlag. Durch seine Beinprothese blieb er jedoch stehen. "Selbst im Tod ist Pater Mayer nicht umgefallen", sagen die Münchener später. Damit spielen sie auf seine aufrechte Haltung während der NS-Zeit an.
Bei seiner Tätigkeit in München hat er in seinen Predigten das NS-Regime angeprangert. Mehrfach wurde er verhaftet und kam sogar ins KZ Sachsenhausen, 1940 wurde Mayer in Ettal interniert. Im Mai 1987 erfolgte seine Seligsprechung im Münchner Olympiastadion (Lesetipp: "Ich predige weiter. Rupert Mayer und das Dritte Reich").

Das Bild zeigt eine Büste von Mayer im Kloster Ettal.