Brief von Pfarrer Markus Trautmann, Dülmen …

Brief von Pfarrer Markus Trautmann, Dülmen …

… an Verleger Gerhard Schepper, Münster, vom 3. März 2021

Sehr geehrter Herr Schepper,

genau diesen Text und die von Ihnen zitierte Stelle war ja auch gemeint: Galen weist den Behörden da, wo es offenkundig ist, unwahre Unterstellungen und letztlich schlampige Recherche vor – und treibt sie damit in die Defensive. Schließlich kam ja auch Josef Jakob bald frei.

Daraus eine „Distanzierung“ von Josef Jakob abzuleiten, ist nur bei einer unerschütterlichen „Hermeneutik des antikatholischen Ressentiments“ oder einer „Prämisse der Verdächtigung“, wie sie manche Autoren forcieren, nachzuvollziehen.

Was soll an dem letzten Galen-Satz im Frick-Brief Distanzierung sein? „Dass die Reichsregierung bisher den von ihr vertraglich zugesicherten Schutz der katholischen Organisationen und Verbände gegen die Angriffe der Leitung der Arbeitsfront und der Hitlerjugend nicht gewährt, bedauere ich umso mehr, als dadurch nicht nur unzählige treudeutsche Volksgenossen in ihrem Recht verletzt, sondern auch die deutsche Ehre vor der Mit- und Nachwelt beschädigt wird.“

Ich stimme Ihnen zu, dass sich Leserinnen und Leser ihr eigenes Urteil bilden. Das zu unterstützen, ist mir ja wichtig.

Frohe Grüße,


   Markus Trautmann