Material über Gisela Schertling und die Weiße Rose gesichtet

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Info vom 7. Juni 2013

Münchener Historiker Michael Kaufmann erforscht die Biographie der kaum bekannten Wildauerin

WILDAU - Gisela Schertling war nicht nur eine Randnotiz der deutschen Geschichte. Davon ist Michael Kaufmann vom Münchener „Weiße Rose Institut“ überzeugt. Diese Woche recherchierte der Historiker auch im Dahmeland, um mehr über das Leben der auf dem Wildauer Friedhof beerdigten Frau zu erfahren.

„Allzu viel ist über Gisela Schertling nicht geschrieben worden“, so Kaufmann. Ungeachtet dessen spielte sie nicht nur in dem preisgekrönten Spielfilm „Sophie Scholl – Die letzten Tage“, sondern auch im wahren Leben eine interessante Nebenrolle. Sowohl in der studentischen Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ als auch in Wildau, wo sie 22 Jahre lebte.

„Davon weiß im Westen Deutschlands kaum jemand“, so Kaufmann. Aus seiner Sicht sei die Biographie Gisela Schertlings bisher nicht umfassend betrachtet worden. Weil hier großer Nachholebedarf besteht, begab er sich auf Spuren- und Zeitzeugensuche. Montagabend hielt er im evangelischen Zeuthener Gemeindehaus einen für Konfirmanden gedachten Vortrag. „Unter den Zuhörern waren auch zwei ältere Damen, die Gisela Schertling noch von früher kannten und heute ihr Grab pflegen.“ Wertvolle Hinweise erhielt er von Christian Ritter, dem Vorsitzenden des Wildauer Gemeindekirchenrates.

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© Märkische Allgemeine, Frank Pechhold