Von Galen neu ins Bewusstsein rufen

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Info vom 30. Juli 2012

Zwei Selige in der Bischofsstadt

Münster. Die Bischofsstadt ist kein typischer Wallfahrtsort. Dennoch befinden sich hier in Münster die Gräber der seligen Schwester Euthymia und von dem seligen Kardinal von Galen, an denen viele Pilger um Schutz und Gesundheit bitten.

Offizial Schulte über die Verehrung des seligen Bischofs von Münster

Im St.-Paulus-Dom in Münster befindet sich das Grab des seligen Kardinals Clemens August Graf von Galen – für Kurt Schulte ein besonderer Ort. Der Offizial und Dompfarrer ist gebürtiger Oldenburger. Zehn Jahre war er als Pfarrer in Dinklage tätig, dem Geburtsort des seligen Kardinals. Im Interview mit Kirche+Leben spricht er über die Verehrung von Galens in Münster.

Kirche+Leben: Was macht Münster als Wallfahrtsort aus?

Offizial Schulte: Ich bin jetzt knapp zwei Jahre hier in Münster und ich merke, dass die Stadt für viele kein Wallfahrtsort in erster Linie ist. Die Menschen wollen den Paulus-Dom besuchen und die Stadt. Es gibt natürlich Hoch-Zeiten: die Sommerferien, der Weihnachtsmarkt, wenn die Stadt voll ist, und viele eben auch den Dom besuchen oder auch zum Zentralfriedhof gehen. Ich glaube aber, dass die Stadt als Wallfahrtsort so nicht im Blick ist und nur wenige Gruppen sich bewusst aufmachen zur Wallfahrt nach Münster.

Kirche+Leben: Sie sind auch Dompfarrer und somit dem Grab von Galens nah. Pilgern viele Menschen ganz bewusst dorthin?

Schulte: Wir haben sehr viele Einzelpilger. Wenn ich durch den Dom gehe oder morgens nach der Messe zum Grab, sehe ich, dass sehr viele Einzelne da sind, die innehalten oder eine Kerze anzünden. Dann haben wir natürlich auch Gruppen, die bei der Besichtigung am Grab stehen bleiben. Und wir haben Gruppen – aber das sind wenige – die bewusst eine Gebetszeit halten im Dom und einen Gottesdienst anmelden.

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