Bischof Genn ruft zu Briefen an Abgeordnete auf

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Info vom 5. Mai 2011

PID: "Wir erwarten von Euch, dass Ihr das Leben schützt"genn

Cloppenburg-Stapelfeld. Als großes Vorbild hat Bischof Felix Genn den Namenspatron der Katholischen Akademie Stapelfelds, Kardinal von Galen, bezeichnet. Seine Sendung sei von Galen wichtiger gewesen als sein Leben, sagte Genn am Mittwoch (04.05.2011) bei seinem Besuch der größten katholischen Bildungseinrichtung im Offizialatsbezirk Oldenburg. Das berichtet der Landes-Caritasverband für Oldenburg.

Im Blick auf die derzeitige Diskussion um die Präimplantationsdiagnostik (PID) rief der Bischof von Münster dazu auf, den Abgeordneten die Botschaft deutlich zu machen: "Wir erwarten von Euch, dass Ihr das Leben schützt." Er empfahl, dies den Abgeordneten in Form von Briefen persönlich mitzuteilen. "Seien Sie Verfechter der Botschaft des Kardinal von Galen", appellierte er im Rahmen seiner Predigt eindringlich an die Gläubigen. Genn hatte sich bereits mehrfach gegen die Präimplantationsdiagnostik ausgesprochen.

"Wir dürfen uns nicht abschotten"

Grundsätzlich gelte, dass die Kirche eine Botschaft für die Welt habe. "Wir dürfen uns nicht abschotten und unter uns bleiben", sagte der Prediger. Die Katholische Akademie bezeichnete er in diesem Zusammenhang als ganz wichtige Einrichtung. Die Kirche brauche Orte, "die über die pfarrliche Ebene hinausgehen und noch einmal auf andere Weise in die Gesellschaft hineinstrahlen". Gemäß dem Motto der Bildungseinrichtung "Wege suchen, Antworten finden, Kirche bilden" gelte es dies "demütig" und doch "selbstbewusst" zu tun.

Christen könnten dies tun, weil sie durch Ostern von innen her erneuert seien. "Unsere innere Würde ist durch den Tod nicht kaputt zu kriegen", ermutigte Genn. "Wir haben kein Verfallsdatum, sondern Ewigkeitswert."

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(Foto: Presseamt Münster / Angelika Klauser)