Archiv 2016

Zum Gedenken an die Geschwister Scholl und Christoph Probst

img 7386Am 22. Februar 2016 jährt sich zum 73. Mal der Tag der Hinrichtung von Sophie und Hans Scholl wie auch von Christoph Probst. Alle drei gehörten der Widerstandsgruppe "Weiße Rose" an.

Vor wenigen Tagen hat uns der erfreuliche Hinweis erreicht, dass die Mittelschule in Murnau (Geburtsort von Christoph Probst) nun doch in "Christoph-Probst-Mittelschule" umbenannt wird.
Im Jahr 2011 wurde der Vorschlag zu einer Umbenennung noch in den Gemeindegremien Murnaus abgelehnt.
Wir freuen uns mit allen Befürwortern, dass der Name "Christoph-Probst-Mittelschule" nun offiziell genehmigt wurde. Dieses Ereignis wird im Juli 2016 in Murnau gebührend gefeiert.

Näheres über die Widerstandsgruppe "Weiße Rose" erfahren Sie hier bei uns >>>
 
Das Foto zeigt das Geburtshaus von Christoph Probst in Murnau. Foto: Privatarchiv

70 Jahre nach der Kardinals-Ernennung von Galens

Info vom 19. Februar 2016 / Text: © kirchensite.de

Großer Kardinal, großes Gewand

Bistum. Seine Größe wird greifbar, seine Ausstrahlung begreifbar: Das Gewand aus rotem Seidenmoiré überragt den großen Arbeitstisch im Atelier an allen Seiten. Obwohl dieser bereits mit Brettern verlängert wurde. Für die Ausmaße der Chor-Soutane aber reicht das immer noch nicht. Es wird deutlich: Ein ganz Großer hat sie getragen – in der Körperlänge sowieso. Aber auch in seinen Taten.

Kardinal von Galen war fast zweit Meter groß. Zu seinen Lebzeiten war das die absolute Ausnahme. Auf den historischen Fotos, auf denen er die Umstehenden oft mehr als einen Kopf überragt, ist das zu erahnen. Aber auch heute, als sein Kleidungsstück vor den Restauratorinnen liegt, wird das fassbar. Im Kontakt mit seinem Gewand wird spürbar, welche Ausstrahlung dieser Mann gehabt haben muss.

"Ich habe die Soutane schon als Kind in der Ausstellung gesehen und war von der Größe tief beeindruckt", erinnert sich Sabine Heitmeyer-Löns. Im Heimathaus Münsterland in Telgte waren damals auch die Schuhe des Kardinals ausgestellt. "Die waren riesig – Größe 52", sagt die Restauratorin in ihrer Werkstatt bei Havixbeck. Als dann vor einigen Wochen der Auftrag kam, zum 70-jährigen Kardinals-Jubiläum das textile Ausstellungsstück aus Telgte zu restaurieren, war das auch eine kleine Reise in die eigene Kindheit für sie. "Ich habe mich über diesen Auftrag ungemein gefreut."

Den gesamten Bericht lesen Sie hier >>> 

Vor 70 Jahren Kardinals-Ernennungszeremonien im Vatikan

Vom 18. bis 22. Februar 1946 haben die verschiedenen Kardinals-Ernennungszeremonien stattgefunden.

Der Domkapitular Dr. Max Bierbaum berichtet in dem Buch "Die letzt Romfahrt des Kardinals von Galen" aus dem Jahr 1946 über die Ereignisse im Vatikan.
So kann man dort zum Beispiel lesen:
"Als die hochragende Gestalt des Bischofs von Münster am Throne erschien, sagte ihm der Hl. Vater: 'Ich segne Sie, ich segne Deutschland'. Unterdessen verstärkte sich der Beifall: Ecco von Galen, il Cardinale tedesco che la folla applaude a lungo, so schrieb die römische Zeitung Il Popolo am 22. Februar 1946 in ihrem Bericht. Und im Giornale del Mattinos heißt es unter dem gleichen Datum: (...) besonders stark war der Beifall für den Kardinal von Galen, den heroischen Bischof von Münster, den Bekämpfer des Nationalsozialismus, den der Papst deutlich länger als die anderen bei sich behielt.
Der Wissende aber erinnerte sich bei dieser Kundgebung einer vieltausendköpfigen Menge in St. Peter der zahlreichen Beleidigungen in Wort und Schrift gegen diesen Bischof; man denkt auch an jene Spottlieder, die so oft nachts vor dem Bischöflichen Hof in Münster gesungen wurden und alles Heilige in den Schmutz zogen. Aber diese Stimmen sind jetzt verstummt!"


Kirchensite hat zu diesem Anlass ein Video zusammengestellt: 

 

Zum 70. Todestag von Kardinal von Galen

… hält Pfarrer Hans-Rudolf Gehrmann am Mittwoch, 16. März, um 19.00 Uhr in der Mauritzkirche Münster einen Bildervortrag mit einem anschließenden Gebet. Der halbstündige Bildervortrag geht auf das Wirken des „Löwen von Münster“ ein und endet gegen 19.30 Uhr mit einem Gebet zum Gedenken an den seligen Kardinal von Galen in der Erphokapelle der Mauritzkirche.

Am 16.3.1946 wurde Bischof Clemens August als neu ernannter Kardinal in Münster von den Volksmassen feierlich begrüßt. Am 19. März wurde er mit einem Blinddarmdurchbruch ins Franziskushospital eingeliefert, wo er am 22. März verstarb. Bis zu seiner Beisetzung am 28. März wurde er in der benachbarten Erphokapelle der Mauritzkirche aufgebahrt. Tausende nahmen dort von ihrem Bischof Abschied.

Unterstützung in Form von Zeitzeugen oder Bildmaterial benötigt Pfarrer Gehrmann noch im Hinblick auf die letzten Tage des Kardinals in Münster. Am 16. März 1946 wurde Bischof Clemens August von Galen nach seiner Erhebung zum Kardinal von den Volksmassen in Münster feierlich begrüßt.

Wer Pfarrer Gehrmann als Zeitzeuge oder mit Bildmaterial weiterhelfen kann, kann sich telefonisch unter 0251/620 1200 620 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann. melden. 

Predigt vor 80 Jahren in Xanten

Am 9. Februar 2016 jährt sich zum 80. Mal die Predigt über frische Gräber in Xanten.

"Es gibt in deutschen Landen frische Gräber, in denen die Asche solcher ruht, die das katholische Volk für Martyrer des Glaubens hält, weil ihr Leben ihnen das Zeugnis treuester Pflichterfüllung für Gott und Vaterland, Volk und Kirche ausstellt, und das Dunkel, das über ihren Tod gebreitet ist, ängstlich gehütet wird. Und wie lastet vielfach schwerster Gewissensdruck auf Beamten und Angestellten, auf Eltern und Lehrern, die vor die Frage gestellt werden zu wählen zwischen Treue gegen Gott und ihrem christlichen Gewissen und dem Wohlgefallen und der Gunst derer, von denen ihre Stellung und gar ihr Lebensunterhalt abhängt!"

Die Predigt ist hier zu lesen >>>

Klostersturm vor 75 Jahren

Info vom 13. Januar 2016

Heute vor 75 Jahren, am 13. Januar 1941, befahl Martin Bormann in einem Geheimerlass den sogenannten Klostersturm.

Schon seit Beginn des Zweiten Weltkrieges kam es in den von Deutschland annektierten und besetzten Nachbarländern zu Beschlagnahmungen von kirchlichen Einrichtungen und Gebäuden durch die SS und Wehrmacht.
Galen erwähnt Österreich, Luxemburg, Lothringen und den Warthegau. Mit einem Geheimerlass des NSDAP-Reichsleiters Martin Bormann vom 13. Januar 1941 starteten auch innerhalb Deutschlands die Übergriffe auf katholische Ordensgemeinschaften. Betroffen waren über 200 Klöster, in denen Lazarette, Erholungsheime, Schulungseinrichtungen für Parteiangehörige und Soldaten oder Auffanglager für umgesiedelte Auslandsdeutsche ("Heim ins Reich") eingerichtet wurden.

Quelle: Aus dem Buch "Endlich hat einer den Mut zu sprechen", S. 16 

Ausblicke

In diesem Jahr gibt es einige "Galen-Jahrestage", auf die wir jetzt schon hinweisen möchten:

9. Februar: Im Jahr 1936 hielt Clemens August von Galen eine Predigt im Xantener Dom über "frische Gräber".
18.–22. Februar: Verschiedene Kardinals-Ernennungszeremonien im Vatikan, 1946.
16. März: Empfang des Kardinals in Münster und Ernennung zum Ehrenbürger im Jahr 1946.
22. März: Clemens August von Galen stirbt 1946.
1. Juni: Im Jahr 1936 fand eine Privataudienz bei Papst Pius XI. statt.
13. Juli: Predigt in Münster St. Lamberti gegen die staatliche Willkür im Jahr 1941.
20. Juli: Predigt "Wir sind Amboss" in der Liebfrauenkirche in Münster, 1941
3. August: Predigt gegen die Euthanasie in Münster St. Lamberti, 1941.
4. August: Besuch des Klosters Hamicolt in Dülmen, Anlass war das 50jährige Jubiläum 1941
der Ansiedlung der Benediktinerinnen.
6. September: Predigt im Dom zu Xanten im Jahr 1936 über den hl. Viktor
27. November: Der Hirtenbrief zum "Oldenburger Kreuzkampf" wurde im Jahr 1936 verfasst.