Archiv2014

Son et lumière am Paulusdom Münster - auch mit Bildern zu Clemens August von Galen

Domjubiläum am 26. September 2014

Aus Anlass des 750jährigen Domjubiläums des Hohen Doms zu Münster gab es auch ein multimediales Erlebnis der Sonderklasse: „Son et lumière“ (frz., Ton und Licht). Die audiovisuelle Projektion von animierten Bildern auf der Fassade des Paulusdoms ist eine Performance der Agentur Skertzò aus Paris.
 

Mein Lieblingsplatz im Dom …

Info vom 25. September 2014

Im Zugehen auf das Domjubiläum "750 Jahre St. Paulusdom in Münster" wurden verschiedene Persönlichkeiten zu ihrem Lieblingsplatz im Dom befragt.

Darunter auch Dompropst Kurt Schulte, Pfarrer Dr. Jochen Reidegeld und Bischofskaplan Timo Weissenberg. Diese drei empfinden die Ludgeruskapelle mit dem Grab von Bischof Clemens August von Galen als ihren Lieblingsplatz.

Die Statements der drei Geistlichen finden Sie hier. >>>

Achtung vor dem Leben – Neues Mahnmal erinnert an "Euthanasie"-Morde im Dritten Reich

Info vom 2. September 2014

In der Bundeshauptstadt erinnert nun ein weiteres Mahnmal an eine lange vernachlässigte Opfergruppe des Dritten Reiches: das für ermordete psychisch kranke und behinderte Menschen. An diese Opfer zu erinnern hieße auch, "der so unfassbar menschenverachtenden Unterscheidung zwischen 'lebenswertem' und 'lebensunwertem' Leben entgegenzutreten", sagte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU), die die Gedenkstätte am Dienstag der Öffentlichkeit übergeben hat.

Den ausführlichen Bericht lesen Sie unter katholisch.de >>>

Buchbesprechung in Kirche und Leben

Info vom 24. August 2014
Buchbesprechung von Franz Josef Scheeben, Kirche und Leben, Nr. 34


Auch auf seelisch kranke Matrosen warteten Mörder
Bischof Clemens August von Galen hat im Sommer 1941 gegen die Tötung bon Geisteskranken protestiert.
Er mahnte, auch invalide Soldaten seien gefährdet. Ein Historiker wertete Akten eines marinelazaretts in Wilhelmshaven aus. Das Ergebnis zeigt: Galen hatte Recht.

Sie kannten keine Gnade. Ihr einziges Ziel war: Der Mann sollte wieder tauglich werden für den Kriegsdienst, auch wenn es um schwerste seelische Erkrankungen ging.
Gemeint sind die Militärärzte der Kriegsmarine, die in Wilhelmshaven im Zweiten Weltkrieges Dienst taten. Sie versuchten, zum Beispiel mit Elektroschocks Soldaten zu heilen. Gelang das nicht, war deren Schicksal besiegelt. Sie wurden aus der Marine entlassen und in zivile Landesheilanstalten überwiesen. Obwohl die Ärzte an der Spitze des Marinelazaretts genau wussten, wohin der Weg führen würde. Über die regionalen Heilanstalten wie Wehnen bei Oldenburg etwa nach Hadamar bei Limburg - eine von sechs klassischen Tötungsanstalten. Dort wartete der Mord durch Gas auf die Kranken.
Diesen Weg hat Roman Behrens jetzt genau erforscht, in einer beispielhaft genauen und tiefschürfenden Studie über die Militärpsychiatrie in Wilhelmshaven.
Behrens konnte Krankenakten auswerten und so nachweisen, wie Soldaten behandelt wurden, warum sie aus dem Lazarett verschickt wurden. Und warum sie dann nur geringe Chancen auf ein Überleben hatten.
Denn sie gerieten in die Fänge eines Systems, dass die Nazis »Gnadentod für Geisteskranke« nannten. Das in Wirklichkeit aber schlicht Krankenmord war. Wissenschaftler schätzen die Opfer auf mindestens 70 000. Er war entsetzt: Clemens August von Galen, Bischof von Münster. Er hatte erfahren, dass seelisch Kranke von Heilanstalten im Münsterland in Tötungsanstalten überwiesen wurden. Machtvoll war sein Protest. Durch Anzeigen wegen Mordes bei der Staatsanwaltschaft und durch die Predigt am 3. August 1941 in St. Lamberti zu Münster.
Dabei geißelte er nicht nur das verbrecherische Verhalten der Nazis, in seiner Predigt lenkte er den Blick auch auf mögliche Folgen für Soldaten, die verwundet oder krank aus dem Krieg heimkehrten (siehe »Im Wortlaut«).
Was die Marinesoldaten in Wilhelmshaven anging, so behielt der Bischof Recht. Die Militärpsychiatrie dort war, mit Urteilen schnell bei der Hand. In Wilhelmshaven arbeiteten durchaus fachkundige Psychiater. Und Krankheiten wie Schizophrenie oder Depressionen galten inzwischen als behandelbar.

Gnadenlose Ärzte
Aber behandeln nach bestem Wissen und Gewissen - wollten die Marineärzte das? Nein. Das zeigt die Studie von Roman Behrens nur zu deutlich. Denn sie waren angesteckt von der verbreiteten Einstellung, seelisch Kranke seien schwach und minderwertig, angebliche medizinische Befunde, vor denen nach den Vorstellungen der Nazis das eigene Volk bedingungslos zu schützen war.
Soldaten, die etwa bei einem Monate langen Einsatz auf Unterseebooten Entsetzliches erlebt hatten, konnten auffällig werden. Heute würde man von einer »posttraumatischen Belastungsstörung« sprechen. Das betraf auch Marinesoldaten an Land.
Ärzte, die ihnen helfen konnten, hatte die Kriegsmarine durchaus. Es gab sogar eigene Kurlazarette. Aber die Militärärzte waren gnadenlos. Die Spuren vieler Kranker verlieren sich auf dem Weg von Wilhelmshaven in die Landesheilanstalt Wehnen und dann zu den Tötungsanstalten.
Vorstellen mochte sich das damals keiner. Diese Soldaten hatten doch loyal im Krieg gedient, ihr Leben eingesetzt. Da sollten sie in geheimen Kellergewölben enden, vor denen Ärzte die Gashähne aufdrehten? Ein solches Schreckensbild hatte sicher auch Bischof von Galen noch nicht vor Augen, als er auf die Kanzel der Lambertikirche stieg. Er hat es nur befürchtet. Aber sein heftiger Protest führte im Herbst 1941 zum Ende der Krankenmorde.
Vielleicht haben sich die Ärzte in der Marinepsychiatrie damals und auch später eingeredet, korrekt gehandelt zu haben. Die Überweisung in Landesheilanstalten musste ja nicht zum Mord führen. Für. Wilhelmshaven gilt das nicht. Deren Leiter der Psychiatrie, Oberstabsarzt Peter Masorsky, wurde bei Kriegsbeginn als Reserveoffizier dorthin eingezogen. Zuvor hatte er in der Heilanstalt Hadamar Kranke brutal behandelt.
Ihm war wohl restlos klar, was mit Soldaten geschah, die er weiterschickte. Ein Gewissen machte er sich daraus nicht. Wohl aber Bischof von Galen. Er fiel der Tötungsmaschinerie in den Arm.


Im Wortlaut:
»Wenn man die unproduktiven Mitmenschen gewaltsam beseitigen darf, dann wehe unseren braven Soldaten, die als schwer Kriegsverletzte, als Krüppel, als Invaliden in die Heimat zurückkehren. Dann braucht nur irgendein Geheimerlaß anzuordnen, dass das bei den Geisteskranken erprobte Verfahren auf andere >Unproduktive< auszudehnen ist, dass es auch ... bei den schwer kriegsverletzten Soldaten anzuwenden ist. Dann ist keiner ... seines Lebens mehr sicher.«
Aus der Predigt von Bischof von Galen am 3. August 1941 in Münster


Buchtipp:
Roman Behrens: Vernichtung lebensunwerter Soldaten?
Die nationalsozialistische Militärpsychiatrie in der deutschen Kriegsmarine - das Beispiel Wilhelmshaven.
108 Seiten, 19,80 €
lsensee Verlag: Oldenburg 2014
ISBN 978-3-7308-1009·5

 

Neuerscheinung

Info vom 21. August 2014

Neues Buch über die Klöster in Niedersachsen erschienen.

In dem Buch wird u.a. das Kloster Burg Dinklage vorgestellt.
Dazu kann man auf kirchensite.de lesen:
"Aufmerksam und überrascht ist Dannowski auch bei den Schwestern in Dinklage; von den Gesprächen in "hinreißender Freundlichkeit". Beeindruckt ist er von der Hingabe, mit der die Schwestern das Andenken an Clemens-August von Galen pflegen. Dannowski liest dessen berühmte Predigten in der Abtei, sie gehörten, so schreibt er nachdenklich, 'in jedes Schulbuch'"

Hans-Werner Dannowski (Text) und Karl Johaentges (Fotos)
Klöster in Niedersachsen
Herausgeber: Klosterkammer Hannover.
160 Aufnahmen, 176 Seiten, 39,99 €
Hinstorff Verlag Leipzig 2014
ISBN 978-3-356-01544-7

weitere Infos auf kirchensite.de >>>

Zum Domjubiläum bei "Kirche in WDR 3-5": Pfarrer Jochen Reidegeld

Info vom 31. Juli 2014

Kardinal von Galen
Es gibt Räume, die atmen Geschichte. Die erlebe ich anders als zum Beispiel mein Büro oder meine Wohnung. Räumen, die Geschichte atmen, spüre ich an, wie sie mit Menschen und ihren Geschichten angereichert sind – auch wenn diese längst nicht mehr sind. Kirchen gehören für mich ganz stark zu solchen Räumen: Sie sind nicht nur durchlebt und durchatmet von Menschen, sie sind durchbetet – wenn man das so sagen kann.

Kein Wunder, dass für mich der Dom zu Münster so ein Raum ist, der die Geschichte von über 750 Jahren atmet. Er ist die Mutterkirche des Bistums, für das ich arbeite. Letztes Jahr wurde er nach einer fast 2-jährigen Schließung wegen Renovierungsarbeiten wieder geöffnet. Und die Münsteraner strömten in "ihren" Dom, auch jene, die nicht zu seiner festen Gottesdienstgemeinde gehören. Die besondere Atmosphäre war noch immer zu spüren, vielleicht sogar stärker als zuvor. Es liegt also nicht am Staub oder an einer besonderen Patina, die so einen Raum atmen lässt, sondern ich denke, es sind tatsächlich die Geschichten von Menschen, die ihn durch ihr Gebet und ihr Glaubenszeugnis über Jahrhunderte zu einem heiligen Ort haben werden lassen.


Einem solchen Menschen begegnen Sie, wenn sie eine der Kapellen im Kranz des Doms betreten.  Dort befindet sich die Grablege des Kardinal von Galen, der in Münster und Westfalen immer von einem Namen begleitet ist, der sein Lebenswerk aufscheinen lässt: der Löwe von Münster!


In den Augen meiner vor einigen Jahren verstorbenen Großmutter leuchtete auch noch nach Jahrzehnten tiefe Bewunderung auf, wenn sie von der hünenhaften Gestalt des Münsteraner Bischofs erzählte. Und in seiner Heimat im südoldenburger Land, in dem ich als Diakonat tätig sein durfte, erzählten die älteren Leute bei der Krankenkommunion vom Kreuzkampf, als die Katholiken dort  sich 1936 weigerten, das Entfernen der Kreuze aus den Klassenzimmern hinzunehmen.


"Wir wussten Bischof Galen auf unserer Seite," sagte mir eine alte Frau, die sich am Protest beteiligt hatte. Diesem Sturm der Empörung mussten sich schließlich sogar die Nationalsozialistischen Machthaber beugen. Die Verordnung wurde zurückgenommen.


War Kardinal von Galen, der im Jahr 2005 selig gesprochen wurde, ein Mann ohne Fehler? – keineswegs!


Stand er dem Nationalsozialismus von dessen ersten Auftauchen kritisch gegenüber? – Nein. Wie viele, die dem Adel entstammten setzte er zu Anfang seine Hoffnung auf eine in den Wirren der Weimarer Republik Ordnung schaffende Kraft.


Aber gerade daraus wächst meine tiefe Bewunderung für ihn. Deshalb hängt eine große Schwarz-Weiß-Fotografie des Löwen von Münster in meinem Büro. Deshalb suche ich in Momenten schwieriger Entscheidungen seine Grablege auf. Anders als viele Frauen und Männer seiner Herkunft und politischen Tradition  erkannte er schon Anfang der 30iger Jahre, welch menschenverachtende und gottlose Ideologie die Geisteshaltung der neuen Herrscher prägte.


Nicht erst, als der Krieg sich gegen die deutsche Wehrmacht wendet, sondern zur Zeiten der andauernden militärischen Erfolge im Jahr 1941 erhebt er seine Stimme gegen das Unrecht. Er prangert nicht nur die Enteignung kirchlicher Einrichtungen an, sondern nennt die schrecklichen Verbrechen an behinderten Menschen beim Namen.


Wofür er seine Stimme erhob, bleibt für mich auch heute aktuell - auch wenn die Herausforderungen unserer Zeit andere sind. Wach zu bleiben für die Würde eines Menschen unabhängig von seiner Herkunft und von dem, was er leistet.

Der Text wurde entnommen von kirchensite.de >>>

Zum Nachhören auf kirche-im-wdr.de >>>

Von Galen-Reliquie in Kapelle überführt

Info vom 26. Juli 2014

Feierliche Einsegnung am Sonntag durch Pfarrer Ernst Halbe – Überreste schlummerten in Tresor

BOKELESCH Lange hatte sich der Förderverein „Johanniterkapelle Bokelesch“ dafür eingesetzt, dass die Reliquie von Clemens August Kardinal Graf von Galen einen würdigen Platz in der Johanniterkapelle erhält (die NWZ  berichtete).
Etwa vier Jahre lang schlummerte sie im Kirchentresor bei der Kirchengemeinde St. Jakobus. Umso größer war die Freude, als die Reliquie am Freitagmorgen endlich in die Johanniterkapelle überführt und anschließend in den Altar eingebaut wurde. Der Förderverein übernimmt die Kosten dafür in Höhe von etwa 3000 Euro.
Am Nachmittag trafen sich Gerd Olling, Vorsitzender des Fördervereins, Joachim Bunger, der für das Informationszentrum „Johanniterkapelle Bokelesch“ zuständig ist, sowie Pfarrer em. August Vornhusen bei der Kapelle, um den Altar mit der Reliquie zu begutachten. Bei der Reliquie handel es sich um eine Körperreliquie, sagte Pfarrer Vornhusen. „Von Galen war hier früher zuständiger Bischof und gleichzeitig Mitglied des Ritterordens“, erklärte der Geistliche, der seit 2001 jeden Freitag und Sonntag die Messe in der Johanniterkapelle hält.
Nach Angaben des Pfarrers gibt es noch weitere Reliquien, eine davon in der Wallfahrtskirche in Rieste-Lage (Landkreis Osnabrück). „Zunächst ist es in Münster damals abgelehnt worden, dass wie eine Reliquie bekommen“, erinnert sich Vornhusen. Daraufhin habe er sich für die Überführung eingesetzt. „Es konnte ja nicht sein, dass Lage eine Reliquie hat und wir nicht. In Bokelesch ist die einzige Ordenskirche der Diözese Münster. Das haben sie dann auch eingesehen“, sagt der emeritierte Pfarrer.
Beim Einbauen der Reliquie in den Altar sei, so Vornhusen, leider vergessen worden, einen besonderen Stein wieder einzusetzen. Auf diesem ist ein doppeltes Siegel des Johanniterordens zu sehen. Jetzt müsse geschaut werden, wie er wieder eingearbeitet werden könne.
Die Einsegnung der Reliquie des Kardinals erfolgt am Sonntag, 27. Juli, durch Pfarrer Ernst Halbe um 15.30 Uhr – eine halbe Stunde vor Beginn des Konzerts der Kreismusikschule Cloppenburg in der Johanniterkapelle. 

Den gesamten Artikel lesen Sie hier >>> 

 © nwzonline.de

Reiseeindrücke 2014

Info vom 7. Juli 2014

Liebe Besucher unserer Internetseite,


auch in diesem Jahr machen wir eine kurze Sommerpause.
Dennoch möchten wir hier wieder ein paar bildlhafte Reise-Eindrücke festhalten.

Ein kurzer Ausflug in die Stadt München hat uns auf die Spuren der Widerstandsgruppe Weiße Rose geführt und für nachdenkliche Moment gesorgt.
Diese Orte mahnen uns zur Demokratie und erinnern uns an den Mut junger Studenten, die für die Werte Freiheit, Schutz der Menschenrechte und Toleranz eingetreten und konsequent ihrem Gewissen gefolgt sind und dies mit dem Leben bezahlt haben.
Doch bedarf es nach mehr als 70 Jahren nicht nur der Bewunderung, die Mitglieder der Weißen Rose können auch heute noch durch ihr damaliges aktives Handeln als Vorbild dienen.
Fritz Hartnagel beschrieb es 1947 so: „Das sicherlich ehrliche Bemühen, ihr Gedächtnis zu wahren, birgt die Gefahr in sich, dass sie auf einem Denkmalsockel stehen, weit über unser tägliches Leben erhaben. Lasst sie uns hereinholen in unsere Hörsäle, lasst sie zwischen uns sitzen.“
Bundespräsident Joachim Gauck hat in seiner Gedächtnisvorlesung zum 70. Jahrestag der Hinrichtung den Studenten aufgezeigt, wie die Protagonisten der Widerstandsgruppe auch heute noch richtungsweisend sein können. >>>

(Leider hatten die Ausstellungen zur Widerstandsgruppe in der Universität und im Justizpalast nicht geöffnet.)


Im Kloser Ettal erinnert eine Büste an den Jesuitenpater Rupert Mayer. Während seiner Tätigkeit in München hat auch er in seinen Predigten das NS-Regime angeprangert. Mehrfach wurde er verhaftet und kam sogar ins KZ Sachsenhausen, 1940 wurde Mayer in Ettal interniert. Im Mai 1987 erfolgte seine Seligsprechung im Münchner Olympiastadion (Lesetipp: "Ich predige weiter. Rupert Mayer und das Dritte Reich").

 Fotos: Privatarchiv

Spurensuche 2014
Hier an der Ludwig-Maximilian-Universität in München studierten Hans und Sophie Scholl, Christoph Probst, Alexander Schmorell und Willi Graf. Kurt Huber war hier als Professor für Philosophie tätig.
Spurensuche 2014
Am 18. Februar wurden Hans und seine Schwester Sophie im Lichthof der LMU festgenommen, als sie dort das sechste Flugblatt der Weißen Rose verteilten und von dem Hausmeister der Universität, Jakob Schmid, dabei erwischt wurden.
Spurensuche 2014
Spurensuche 2014Im Lichthof erinnert seit 1953 ein Bronzerelief an Willi Graf, Kurt Huber, Hans Leipelt, Christoph Probst, Alexander Schmorell, Hans und Sophie Scholl. Spurensuche 2014
2005 erschuf der Künstler Nikolai Tregor eine Bronze-Büste von Sophie Scholl.
Spurensuche 2014
Der Platz vor der Universität wurde nach den Geschwistern Scholl benannt.
Spurensuche 2014
Auf dem Platz wurden in dem Kopfsteinpflaster steinerne Flugblätter, Portaitfotos, der Abschiedsbrief von Willi Graf und Zeitungsberichte eingelassen.
Das Bodendenkmal wurde von dem Bildhauer Robert Schmidt-Matt erschaffen und 1987 eingeweiht.
Spurensuche 2014 Spurensuche 2014 
Spurensuche 2014Der Münchener Justizpalast: Hier wurden 1943 die Prozesse des Volksgerichtshofs gegen die Mitglieder der Widerstandsgruppe Weiße Rose geführt. Spurensuche 2014
Im "Hofgarten" direkt hinter der Staatskanzlei erinnert ein Mahnmal u.a. mit Zitaten aus den Flugblättern der "Weißen Rose" an den Widerstand und an die ermordeten Juden im Zweiten Weltkrieg. Auf dem Kubus werden von Besuchern oft Kieselsteine abgelegt. 
Spurensuche 2014
Im Kloster Ettal erinnert eine Büste an den Jesuitenpater Rupert Mayer, da er vom NS-Regime hier interniert wurde.
Spurensuche 2014








Mutige Jugendliche: Michaeltruppe verteilte Hirtenbriefe in Kruft

Info vom 7. Juli 2014

Kruft – Eine schwarze Limousine fährt vor. Vier Männer der Geheimen Staatspolizei steigen aus. Sie zerren einen behinderten Mann in den Wagen und fahren davon. Diese Situation hat Franz Reiff vor mehr als 70 Jahren an der Taurengasse in Kruft bei Andernach beobachtet.

"Ich habe meinen Nachbarn nie wieder gesehen", bedauert der 87-Jährige noch heute. Er spricht von einem Schlüsselerlebnis, das ihm die Augen öffnete. "Plötzlich wusste ich, welche Ziele das System wirklich verfolgte. Im Rassenwahn gingen die Nationalsozialisten brutal gegen behinderte Menschen, Juden und andere vor", verdeutlicht Reiff. Auch in Kruft seien nach und nach alle jüdischen Familien "verschwunden".

Als damals 17-Jähriger will Franz Reiff den Verbrechen der Nationalsozialisten nicht mehr tatenlos zusehen. Der Gymnasiast schließt sich einer Widerstandsgruppe in Kruft an. Heute ist er das letzte noch lebende Mitglied der Michaeltruppe.

Die Jugendorganisation hatten Willi Lohner (Niedermendig) und Hans-Clemens Weiler (Kruft) im November 1942 gegründet und nach Erzengel Michael benannt. Zentrum des Widerstands war Kruft, wo die meisten der 50 Mitglieder lebten. Nachts im Schutz der Dunkelheit verteilten sie die Hirtenbriefe von Bischof Clemens August von Galen. "Wir schoben die Schreiben unter den Haustüren durch", erinnert sich Reiff. Dabei begaben sich die jungen Männer in große Gefahr. Regimegegnern drohten Folter und Konzentrationslager.

Den gesamten Artikel lesen Sie hier >>> 

„Weiße Rose“ gewürdigt

Info vom 3. Juli 2014

NEUMARKT. Die Gemeinde Berg erinnert an die Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ und benennt Straßen im neuen Baugebiet nach ihren Mitgliedern.
Der Sophie-Scholl-Platz mit dem kleinen angrenzenden Sophie-Scholl-Park in der Mitte von Berg ist bereits nach der bekanntesten Widerstandskämpferin der „Weißen Rose“ benannt. Nun hat die Kommune die Straßen im neuen Baugebiet „Am Ludwigskanal“ den weiteren Mitgliedern der Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus gewidmet.


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