Archiv 2015

Info vom 9. August 2015

Edith SteinHeute ist der Gedenktag der heiligen Edith Stein.
Von 1932 bis April 1933 wirkte sie als Dozentin am Deutschen Institut für wissenschaftliche Pädagogik in Münster. Dann musste sie ihre Dozenten-Tätigkeit auf Druck der Nazis beenden. Am 2. August 1942 wurde sie von der SS verhaftet, nur eine Woche später wurde sie in Auschwitz vergast. 1987 wurde sie selig- und 1998 heiliggesprochen. 

(Foto: Darstellung von Edith Stein in der Frauenstraße in Münster)

 
Info vom 13. Juli 2015

Endlich hat einer den Mut zu sprechenHeute jährt sich die erste der drei berühmten Predigten Galens.

Die zwei weiteren Predigten hielt er am 20. Juli und am 3. August 1941.

Zudem gedenken wir auch den Mitgliedern der Widerstandsgruppe "Weiße Rose" Alexander Schmorell und Prof. Kurt Huber, die am 13. Juli 1943 hingerichtet wurden.
 



Die Abbildung zeigt die erste Seite zum Kapitel "Predigt am 13. Juli 1941" aus dem Buch "Endlich hat einer den Mut zu sprechen".

Info vom 9. Juli 2015

Hörenswerter Beitrag auf Deutschlandfunk von Johanna Herzing über die "Landesheilanstalt" Hadamar.

"Nur wenige Kirchenvertreter haben öffentlich gegen die Euthanasiemorde der Nazis gekämpft. Dass die Schergen Hitlers Tausende körperlich und geistig behinderte Menschen umbrachten, wurde intern zwar kritisiert, aber nicht öffentlich verurteilt oder gar bekämpft. Heute wäre der Protest nach Ansicht von Experten erschreckenderweise wohl noch kleiner."

Den gesamten Beitrag hören Sie hier >>>

Wie auch in den vergangenen Jahren machen wir eine kurze Sommerpause und begeben uns unterwegs auf eine kleine Spurensuche.
Bereits in den Jahren 2013 und 2014 konnten wir einige Gedenkorte an die Mitglieder der Widerstandsgruppe "Weiße Rose" besuchen. Durch diese Besuche wurden wir verstärkt an den Mut junger Menschen erinnert, die sich durch ihr damaliges aktives Handeln gegen die Ideologien des Nationalsozialsimus stellten.

In diesem Jahr führte ein kleiner Abstecher zum Landschulheim Marquartstein. Hier verbrachte Christoph Probst von 1932 bis 1935 drei Jahre seiner Schulzeit. Eine Gedenktafel im Eingangsbereich erinnert an ihn. 
Diese Internatschule wahrte die Distanz zu den Ideen des Nationalsozialismus.

Reiseeindrücke 2015 Reiseeindrücke 2015


Ein Besuch der „Dokumentation Obersalzberg“ ist sehr zu empfehlen, denn dieser historische Ort bietet die Möglichkeit, sich mit der Geschichte des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen.
Hier werden durch über 950 Fotos, Dokumente, Plakate, Film- und Tonaufnahmen unterschiedliche Themen behandelt, wie z.B. die deutsche Volksgemeinschaft, Führermythos und Führerkult, der Terror- und Vernichtungsapparat und der Widerstand.
Zum Thema Widerstand werden auf einigen Tafeln Gruppierungen, z.B. die "Weiße Rose", und Einzelpersonen, z.B. Clemens August von Galen, vorgestellt, die sich mutig gegen das Regime gestellt haben. 
Hitler nutzte den Obersalzberg seit 1923 als Feriendomizil und später als zweiten Regierungssitz, da sich in unmittelbarer Nähe die „Reichskanzlei Dienststelle Berchtesgaden“ befand. Die Propaganda gebrauchte die Bergkulisse für medienwirksame Inszenierungen Hitlers als volksnahen Politiker, Kinder- und Naturfreund.
Die „Dokumentation Obersalzberg“ wurde im Oktober 1999 eröffnet.
Weitere Infos dazu unter www.obersalzberg.de

Reiseeindrücke 2015


Ein weiterer Ausflug führte zum Alten Schloss auf der Insel Herrenchiemsee. Hier tagte vom 10. bis 23. August 1948 der Verfassungskonvent.
Die Arbeit des Konvents bildete das Fundament für das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland. Zur Erinnerung daran kann man dort eine Ausstellung besuchen. Auf einer Schautafel zum Thema „Demokratische Anfänge“ wird auf die Gerichtsverhandlung gegen den Denunzianten Jakob Schmid verwiesen, der als Hausmeister in der Ludwig-Maximilian-Universität in München arbeitete, wo Hans und Sophie Scholl studierten. Hier wurden die beiden im Lichthof festgenommen, als sie dort das sechste Flugblatt der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ verteilten und von Schmid dabei erwischt wurden.

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Fotos: Privatarchiv

Am 9. Juli 1940 vollendete der evangelische Pfarrer und Leiter der "Hoffnungstaler Anstalten" Paul Gerhard Braune eine umfangreiche Denkschrift, die er kurze Zeit später der Reichskanzlei zukommen ließ.
"Er weigerte sich, Kranke der Hoffnungstaler Anstalten auszuliefern. Dieser Kampf gegen die „Euthanasie“ und gegen die Vereinnahmung der Inneren Mission führte am 12. August 1940 zu seiner Inhaftierung durch die Gestapo. Für drei Monate wurde er im Gestapo-Gefängnis in der Prinz-Albrecht-Straße inhaftiert. 1943 setzte sich Braune für verhaftete homosexuelle Bewohner der Hoffnungstaler Anstalten ein und schrieb, erfolglos, Gnadengesuche für die zum Tode Verurteilten." (Quelle: wikipedia)