Archiv 2015

Info vom 16. März 2015

Elisabeth Schmitter von der Katholischen Kirche Rottenburg gedenkt heute im SWR mit dem Beitrag "Bestechlich oder erpressbar" an Clemens August von Galen.

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IMG 3584Am 16. März 1878 wurde Clemens August von Galen als das elfte von 13 Kindern auf Burg Dinklage geboren.
Die Erziehung im Elternhaus wird als streng beschrieben, ausgerichtet auf Glauben, Ordnung, Bescheidenheit und Fleiß.
Die tiefreligiösen Eltern pflegten einen unkomplizierten Umgang mit den Bediensteten und den Bewohnern von Dinklage, wo die Mutter sich sozial-karitativ engagierte.
"Ich fühle mich außerstande, das Familienleben in Dinklage, in meinem geliebten Elternhause, so schön und ideal zu schildern, wie es tatsächlich unter der klugen und gütigen Leitung meiner Eltern gewesen ist.", schrieb Galen 1925.

(Foto: Burg Dinklage) 

Info vom 7. März 2015

Anlässlich des 100. Geburtstags von Karl Leisner hat Max Kronawitter einen Dokumentarfilm über den Seligen herausgebracht.
Mit einer Mischung aus historischem Bildmaterial, neuen Filmaufnahmen und Statements begibt sich der Filmemacher auf die Spurensuche. 
Dabei wird nicht nur die KZ-Haft, sondern auch Leisners Zeit als Jugendführer und Student beleuchtet.
In persönlichen Aufzeichnungen kommt Leisner selbst zu Wort: Sein Biograph Hans-Karl Seeger gibt Einblicke in die umfangreichen Tagebücher Karl Leisners.

Karl Leisner - Christ aus Leidenschaft
Ein Film von Max Kronawitter
ikarus-film.de

Info vom 13. März 2015

Vor 69 Jahren, am 22. März 1946, verstarb Kardinal Clemens August von Galen.
Aus diesem Anlass lädt das "Kolleg Kardinal von Galen" zu einem Gedenksonntag ins Haus Assen ein.
Mit Haus Assen war der selige Clemens August von Galen tief verbunden, hat er doch hier immer wieder Abschnitte seines Lebens verbracht und die hl. Messe in der Schloßkapelle gefeiert. 


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August Wessing„Mit Recht nennt man Dechant August Wessing den Heiligen von Dachau“, sagte der damalige Bischof von Münster Clemens August Graf von Galen am 19. Juli 1945. An diesem Tag feierte er das Requiem für den am 4. März 1945 im Konzentrationslager Dachau ums Leben gekommenen August Wessing und stellte dessen Asche in den Sockel des Hoetmarer Friedhofskreuzes.

Bereits 1937  wurde nach einer Osterpredigt durch das Sondergericht beim Oberlandesgericht Hamm gegen Wessing ermittelt. Obschon der NSDAP-Ortsgruppenleiter und Dorfpolizist als Zeuge der Anklage fungierte, wurde das Verfahren eingestellt. Nachdem entgegen den Bestimmungen des Reichskonkordats der Religionsunterricht aus der Volksschule in Hoetmar verbannt worden war, richtete Wessing im Wirtschaftsgebäude des Pfarrhauses zwei Schulklassen für einen von der Pfarrei organisierten Religionsunterricht ein. 1941 wurde er wegen eines Ausfluges der Jungfrauenkongregation zur Gestapo nach Münster zum Verhör vorgeladen und verwarnt. Im gleichen Jahr nahm die Gestapo bei Wessing eine Hausdurchsuchung vor, weil er die kritischen Predigten seines Bischofs Clemens August Graf von Galen in Kopien verbreitet hatte. Wessings besonderes Engagement für polnische und russische Kriegsgefangene führte im darauffolgenden Jahr zu einer weiteren Anzeige.

Nachdem Wessing eine Ordensschwester beauftragt hatte, für ein aus seiner Heimat verschlepptes ukrainisches Mädchen Kleidungsstücke anzufertigen, wurde er am 18. Juli 1942 von der Gestapo unter dem Vorwurf der offenen Feindbegünstigung verhaftet und im Gefängnis von Münster inhaftiert. Obwohl der Gemeinderat von Hoetmar bei der Gestapo für seine Freilassung intervenierte, wurde Wessing noch am Tage nach der Eingabe ins KZ Dachau abtransportiert, wo er allerdings erst am 2. Oktober 1942 eintraf. Die dortige Zwangsarbeit schwächte ihn im Laufe der nächsten Monate so sehr, dass er Ende Februar 1945 an Fleckfieber erkrankte und am 4. März 1945 verstarb. Andere Priester erreichten durch Bestechung, dass der Leichnam des Geistlichen gesondert im Krematorium des KZ Dachau eingeäschert wurde und sie die Asche bis nach Kriegsende verstecken konnten. Im Mai 1945 brachte ein Priester die sterblichen Überreste August Wessings nach Hoetmar zurück, wo die Gemeinde St. Lambertus in einem feierlichen Requiem von ihrem Pfarrer Abschied nahm. (Quelle: wikipedia.com)