Info vom 21. September  2011

In Murnau wurde Christoph Probst als Namenspatron für eine Schule vorgeschlagen

Vier Gemeinderäte in Murnau haben einen Antrag auf die Namensgebung nach dem Widerstandskämpfer eingebracht.
Christoph Probst ist ein geborener Murnauer und kann den Jugendlichen dort noch heute als Vorbild dienen.
Bisher sind dem NS-Gegener eine Straße sowie einige Gedenstätten und -tafeln im Ort Murnau gewidmet.

Näherers über Christoph Probst erfahren Sie hier auf unserer Seite >>>

Info vom 14. September  2011

Bischof Scheuer und Kardinal Koch: Märtyrer haben Aktualität

München, 13.09.2011 (KAP) Die bleibende Aktualität der Märtyrer des 20. Jahrhunderts - darunter mehr als 13.000 Katholiken - für eine Kultur des Lebens und der Menschlichkeit hat der Innsbrucker Diözesanbischof Manfred Scheuer unterstrichen. Die Beispiele etwa von Franz Jägerstätter, Provikar Carl Lampert oder Clemens August Kardinal von Galen zeigten, dass das Martyrium nichts mit "Todessehnsucht und Nekrophilie" zu tun habe, sondern eine "Option für das Leben" sei, betonte Scheuer bei einer Podiumsdiskussion in München. Der Bischof nimmt in der bayerischen Landeshauptstadt an dem Dienstagabend zu Ende gehenden Internationalen Friedenstreffens der Gemeinschaft Sant'Egidio teil.

Mit Scheuer diskutierten der pakistanische Berater für Minderheitenfragen, Paul Bhatti, der Generalvikar von San Salvador, Jesus Delgado, der rumänisch-orthodoxe Erzbischof von Hargita und Covasna, Ioan, und der ukrainisch-orthodoxe Erzbischof von Pereslav-Chmelnitskij, Oleksandr. Gerade die Märtyrer des 20. Jahrhunderts schärften den Blick, "die Zeichen der Zeit recht zu deuten", so Scheuer: "Zugleich lassen sie in Zeiten des Hasses, der Barbarei und der Menschenverachtung die Wahrheit Gottes und die Würde des Menschen aufleuchten."

Das prophetische Zeugnis für die christliche Wahrheit beruhte auf einer "radikalen und weitsichtigen Analyse", sagte der Innsbrucker Bischof. Dies Analyse betreffe das Wesen der menschen- und gottesverachtenden Systeme. Glaube bedeute für Märtyerer auch "Ideologie- und Götzenkritik", Einsatz für "Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit" sowie die Option für die Armen.

Zugleich bleibe das Beispiel der Märtyrer gerade des 20. Jahrhunderts aber immer auch ein Zeichen der "Krisis, nicht zuletzt für die Kirche selbst", so der Innsbrucker Bischof weiter. Denn sie zeigten durch ihr Zeugnis die "Trennlinie zwischen Heiligkeit und Sünde" auf und stellten zudem "die Frage nach der Geschichte kirchlicher Aggression, wenn Juden durch Christen bzw. Christen durch Christen zu Märtyrern geworden sind".

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Info vom 20. August  2011

Am 20. August 1936 unterzeichnet Bischof Clemens August von Galen einen gemeinsamen Hirtenbrief der Deutschen Bischöfe.
Darin weisen die Bischöfe auf die "zunehmend schmerzlichen Störungen und Abschnürungen des religiösen und kirchlichen Lebens, auf all die unverdienten Verdächtigungen der katholischen Vereinigungen, auf all die Kränkungen des Heiligen Vaters, der Bischöfe, der Priester und der Ordensleute" hin.

Den kompletten Hirtenbrief finden Sie unter "Historische Dokumente". >>>

Info vom 14. September  2011

Straßen im Neubaugebiet von Altlußheim werden nach bekannten Frauen benannt

Im ersten Abschnitt eines Baugebietes in Altlußheim werden insgesamt sechs Straßen nach berühmten Frauen benannt.

Eine Namensgeberin ist Sophie Scholl, über die man auch einiges auf unseren Seiten erfahren kann.

Die weitern fünf Frauen, die durch die Straßenbenennung in Erinnerung gehalten werden, sind

Edith Stein, geboren am 12. Oktober 1891 in Breslau und gestorben am 9. August in Auschwitz. Sie ist als Philosophin, Nonne und Märtyrerin der katholischen Kirche in die Geschichte eingegangen. Im Jahr 1922 lässt sich die Tochter einer jüdischen Familie taufen und tritt 1933 dem Orden im Kölner Karmel bei und wählt den Namen Teresia Benedikta vom Kreuz. 1942 wird sie von der Gestapo verhaftet und in Auschwitz ermordet.

Käthe Kollwitz, geboren am 8. Juli 1867 in Königsberg. Sie gehört zu den bekanntesten Künstlern des vergangenen Jahrhunderts. In der Zeit des Nationalsozialismus verlor sie ihre Rechte, ihre Bilder wurden aus Ausstellungen entfernt. In Moritzburg verbrachte sie schließlich ihren Lebensabend und starb dort am 22. April 1945, wenige Tage vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs.

Anne Frank, geboren am 12. Juni 1929 als Tochter eines jüdischen Kaufmanns und gestorben im März 1945 im KZ Bergen-Belsen.
Nach ihrem Tod wurde Anne Frank durch die Veröffentlichung ihrer Tagebücher bekannt, die sie in einem Hinterhaus in Amsterdam verfasst hatte. Dorthin ist die Familie ausgewandert, um der Verfolgung zu entgehen. Inzwischen wurden die Bücher in 55 Sprachen übersetzt und auch verfilmt und dienen als wichtiges Zeitdokument.

Clara Schumann, geboren am 13. September 1819 in Leipzig und gestorben am 20. Mai 1896 in Frankfurt am Main. Sie ist bekannt als Ehefrau des Komponisten Robert Schumann und war auch selbst eine begabte Pianistin und Komponistin.

Helene Lange, geboren am 9. April 1848 in Oldenburg und gestorben am 13. Mai 1913 in Berlin. Sie gilt als eine Symbolfigur der deutschen Frauenbewegung.

Info vom 5. August  2011

lampertWien/Bregenz/dpa. Ein von den Nationalsozialisten im Zuchthaus «Roter Ochse» in Halle ermordeter österreichischer Priester soll im November seliggesprochen werden. Die vatikanische Selig- und Heiligsprechungskongregation habe dies empfohlen, auch Papst Benedikt XVI. habe Ende Juni das Martyrium Carl Lamperts anerkannt, gab die Diözese Feldkirch in Vorarlberg am Freitag bekannt.
Lampert ist nach Angaben der Kirche der ranghöchste katholische Priester in Österreich, der in der NS-Zeit getötet wurde. Der in Göfis in Vorarlberg geborene Geistliche sei nach dem «Anschluss» Österreichs an Nazi-Deutschland verhaftet worden, weil er für den im Konzentrationslager ermordeten Priester Otto Neururer eine Todesanzeige verfasst hatte.
Der Provikar der Apostolischen Administratur Innsbruck-Feldkirch kam in die Konzentrationslager Dachau und Sachsenhausen-Oranienburg und wurde 1944 wegen angeblicher Spionage im Zuchthaus "Roter Ochse" in Halle hingerichtet. Durch sein Tun und seine Haltung sei Lampert zum Zeugen für jenes Heil geworden, das Gott der Welt schenken wolle, sagte der Feldkircher Bischof Elmar Fischer.
Der Präfekt der Selig- und Heiligsprechungskongregation, Kardinal Angelo Amato, soll ihn am 13. November im österreichischen Dornbirn in Vertretung des Papstes seligsprechen. Rund um die Feierlichkeiten sind nach Informationen der Kirche auch Veranstaltungen unter anderem in Halle geplant.

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