Alfred Delp. Jesuit im Widerstand

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Alfred Delp wurde am 15. September 1907 in Mannheim geboren. 1926 trat er in den Jesuitenorden ein und war dort als theologischer und soziologischer Redakteur der von Jesuiten herausgegebenen Monatszeitschrift "Stimmen der Zeit" in München tätig. Innerhalb des "Kreisauer Kreises", einer Gruppe von Intellektuellen und Politikern, die in Opposition zum Nationalsozialismus standen, entwickelte er Gedanken zu einer künftigen Gesellschaftsordnung. In Verbindung mit dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 wurden die Mitglieder des Kreises verhaftet. Alfred Delp wurde 1944 des Hochverrats angeklagt. Die Tatsache, dass er zu den Männern des Widerstandes Kontakte hatte und sich als Soziologe mit einer neuen Ordnung in Deutschland befasste, wurde als schweres Verbrechen angesehen. 1945 wurde Alfred Delp unter der Nazidiktatur in Berlin Plötzensee hingerichtet. Kurz vor seiner Hinrichtung schrieb Delp über seinen Prozess: "Als die Verhandlung mit mir eröffnet wurde, spürte ich bei der ersten Frage die Vernichtungsabsicht. Die Beschimpfungen von Kirche und Orden waren schlimm. Ein Jesuit kann sagen, was er will: er ist ein Schuft und es wird ihm nichts geglaubt."